Deine Schuhgrösse richtig messen
So findest du die richtige Schuhgrösse
Vor allem wenn du online Schuhe bestellst, ist es wichtig, dass du vorher deine Fusslänge misst und mit den Grössenangaben der entsprechenden Marke abgleichst. Die Grössen können nämlich von Marke zu Marke variieren. Und mit dem Umrechnen ist das auch so eine Sache. Wenn du ein paar wichtige Punkte beachtest, stehen deine Chancen gut, dass du auf Anhieb die passende Grösse findest.
Die Fusslänge ist das am häufigsten verwendete Mass zur Bestimmung der Schuhgrösse. Die meisten Schuhe werden nur in einer Weite hergestellt, obwohl es in der Weite der Füsse grosse Unterschiede gibt. Und weil die Schuhgrössensysteme nur teilweise standardisiert sind, kann es bei den Grössenangaben zu Abweichungen kommen.
Warum ist Schuhgrösse 40 nicht immer gleich gross?
Weil nicht alle Marken mit denselben Massen und Massangaben rechnen. Abweichungen kann es beim Nullpunkt oder bei den Masseinheiten geben: Manche nehmen die Fusslänge, manche aber auch die Innenlänge des Schuhs, manche messen in Millimetern, manche in Zentimetern, manche in Zoll. Und manche rechnen um und Runden dabei auf oder ab.
Erst Füsse messen, dann Schuhgrösse wählen
Wenn du online Schuhe bestellst, ist es deshalb wichtig, die Hinweise der jeweiligen Marke zu den Grössen zu beachten. Immer mehr Marken liefern Grössentabellen mit Massangaben. Am besten misst du deine Füsse ab und wählst dann die Schuhgrösse gemäss der Grössenangaben der Marke.
Drei einfache Schritte zur richtigen Schuhgrösse
Die richtige Tageszeit zum Füsse messen
Ja, die gibt es tatsächlich. Vielleicht ist dir das auch schon aufgefallen: Die Füsse sind abends… nun, sagen wir «umfangreicher», als am Morgen. Deshalb solltest du Ausgehschuhe, die du vorwiegend am Abend trägst, auch abends anprobieren. Dann kannst du dir sicher sein, dass sie dir zu keiner Tageszeit zu eng sind. Schuhe, die du den ganzen Tag trägst, probierst du am besten nachmittags.
Die ideale Schuhgrösse
Weil sich der Fuss beim Abrollen nach vorne schiebt, wird die die Innensohlenlänge im Schuh mit einem zusätzlichen Freiraum von etwa 15 Millimetern berechnet. Der tatsächliche Freiraum hängt aber stark von der Schuhform und der Höhe der Absätze ab. Spezialist*innen raten dazu, Schuhe in einer Grösse zu wählen, die einen effektiven Freiraum von circa 10 Millimetern zu wählen. Das kann man gut mit einer Daumenbreite abmessen.
Am Ballen und an der Ferse muss der Schuh fest sitzen. Vor allem bei hohen Absätzen ist guter Halt wichtig, damit man nicht umknickt. Ganz allgemein sollte aber jeder Schuh im Fersenbereich gut sitzen. Der Schuh passt, wenn er den Fuss vor allem im Ballenbereich, der breitesten Stelle des Fusses, fest hält ohne zu drücken.
Die wichtigsten Masseinheiten für Schuhgrössen
Es gibt mehrere verschiedene Schuhgrössen, die im Laufe der Zeit entstanden sind. Die meisten von ihnen sind national geprägt. Das zeigt sich zum Beispiel in der Masseinheit oder im gewählten Nullpunkt, einige messen nur die Fusslänge, andere beziehen die Fussbreite mit ein. Mit den folgenden vier Systemen erhält man einen guten Überblick über die aktuell relevantesten Schuhgrössensysteme.
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Pariser Stich
Diese Masseinheit entspricht dem Europäischen Schuhgrössensystem, das wir auch bei uns kennen. Sie wurde um 1800 in Frankreich festgelegt. Ein Pariser Stich ist immer 0,6666 Zentimeter lang. Für einen Schuh der Grösse 40 beispielsweise brauchte man 40 Stiche. Zur Berechnung der Schuhgrösse wird die Leistenlänge durch den Pariser Stich geteilt.
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Barley
Die britische Masseinheit «Barley Corn», für Gerstenkorn, hat eine Länge von 1⁄3 Zoll oder 0,846 cm. Diese Masseinheit dient als Grundlage für das UK- und US-System. Die Schuhgrössen gibt es meist auch in halben Grössen.
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Mondopoint-System
Das einzige Schuhgrössensystem mit einer ISO-Norm (ISO 9407) wurde 1991 eingeführt. Bisher konnte es sich nur bei Militär- und Sicherheitsschuhen durchsetzen. Die Einheit ist Millimeter, Bezugsgrössen sind die Fusslänge und -Breite, der Referenzpunkt liegt bei 0. Die Schuhgröße von 280/110 entspricht bespielsweise einer Fusslänge von 280 mm und einer Fußbreite von 110 mm. Mondopoint ist mit dem japanischen Schuhgrössensystem vergleichbar, das allerdings die Einheit Zentimeter verwendet und auf die Angabe der Fussbreite verzichtet.
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Brannock-System
In den USA setzt sich das Brannock-System immer mehr durch. Ein Versuch, ein bisschen Ordnung zu schaffen. In den USA kommen verschiedene Grössenangaben zum Einsatz, die wesentlich voneinander abweichen können. Die Brannock-Methode basiert auf einem Messgerät des Schuhverkäufers Charles Brannock, mit dem Fusslänge und -Breite gemessen werden. Einer Fusslänge von 7 2/3 Zoll wird die Herrengrösse 1 und die Damengrösse 2 zugeordnet. Damit liegen die Grössen um anderthalb oder eine Grösse über den UK-Grössen. Heute wird meist mit einer Zugabe von 2 Barley Corns gerechnet.