Deine Jeansgrösse richtig messen

So findest du die passende Jeansgrösse

Bei den Jeansgrössen ist es zum Glück nicht so unübersichtlich, wie bei den Konfektionsgrössen – meistens werden sie in der amerikanischen Messgrösse "Inch" angegeben. Das hat den Vorteil, dass es mehr Grössen gibt und du deine eigene Grösse präziser ermitteln kannst. Wie das geht? Lass uns das gemeinsam anschauen.

Eines schonmal vorweg: Am Ende entscheidet immer dein Gefühl und Zahlen sind bloss Zahlen. Du magst es lieber etwas locker oder gar oversized? Oder du fühlst dich wohler, wenn alles eher eng anliegt? Nimm die angegebenen Masse immer als Richtwert, um die Jeans zu finden, die auch zu deinem persönlichen Stil passt.

Inch – Das Masssystem für Jeans

Jeansgrössen werden meistens in der amerikanischen Messgrösse Inch (Zoll) angegeben. Ein Inch entspricht 2.54 cm. Dabei sind zwei Massangaben wichtig: Die Bundweite und die Beinlänge. Die Jeansgrössen setzen sich aus diesen beiden Werten zusammen.


Ein Beispiel:

Jeansgrösse W28 / L32

W

With wie Bundweite 28 Inch

L

Length wie Bein- oder Schrittlänge 32 Inch


Abweichungen bei den Jeansgrössen

Die Jeans unterschiedlicher Brands können in der Grösse verschieden ausfallen. Das liegt daran, dass wie bei den Konfektionsgrössen auch bei den Jeansgrössen keine Standardgrössen definiert sind. Die Marken verwenden für die Berechnung ihrer Grössen ebenfalls Richtwerte, die sich meist an den durchschnittlichen Körpergrössen orientieren, welche von Land zu Land variieren.

Deine Jeansgrösse ermitteln

Um deine richtige Jeansgrösse zu ermitteln, gibt es zwei Varianten. Entweder du misst deine Körpermasse und vergleichst sie mit den Grössentabellen der Marke oder du nimmst die Masse direkt von einer passenden Jeans, die du schon in deinem Kleiderschrank hast. Beides hat seine Vor- und Nachteile, welche Methode sich besser eignet, kommt vor allem auf die Voraussetzungen an. Grundsätzlich empfehlen wir dir, deine Jeansgrösse wenn möglich mit deinen aktuellen Körpermassen zu ermitteln.

Variante 1: Jeansgrösse mit deinen Körpermassen ermitteln

Jeansgrösse richtig messen

 

  1. Taillenumfang 
    Über dem Bauchnabel

  2. Hüftumfang 
    An der breitesten Stelle der Hüfte

  3. Schrittlänge
    An der Innenseite des Beins vom Schritt bis zum Fussende

Mit deinen aktuellen Körpermassen kannst du zuverlässig die passende Grösse der Jeans ermitteln, die du bestellen möchtest. Voraussetzung dafür ist, dass die Marke eine Grössentabelle zur Verfügung stellt. Das Abgleichen ist dann gar keine grosse Sache mehr. Ob der Schnitt passt und wie du die Jeans am liebsten trägst, findest du allerdings erst wirklich heraus, wenn du die Hose dann anprobierst.

So ermittelst du deine Jeansgrösse mit den Körpermassen:

  1. Schnapp dir ein Massband und nimm deine Körpermasse ab.
  2. Gleiche deine Masse mit der Grössentabelle der Marke ab.

Ein Beispiel:

Ein Taillenumfang von 70 cm und ein Hüftumfang von 94 cm ergibt hier zum Beispiel Bundweite 27 (Inch).

Taillenumfang

62-66 cm

 

67-71 cm

 

72-76 cm

 

77-81 cm

82-86 cm

Hüftumfang

88-92 cm

 

93-97 cm

 

98-102 cm

 

103-107 cm

108-112 cm

Jeansgrösse

25

26

27

28

29

30

31

31

EU Grösse

34

 

36-38

 

40

 

42

44-46

International

XS

XS-S

S

S-M

M

M-L

L

XL

Grössentabelle von Armedangels

Variante 2: Jeansgrösse mit einer Lieblingsjeans ermitteln

Jeansgrösse von Hose abnehmen

  1. Bundweite
    Die obere Kante des Bundes von links nach rechts

  2. Schrittlänge
    Die innere Naht des Hosenbeins vom Schritt bis zum Saumende

Die passende Jeansgrösse kannst du auch ermitteln, wenn du eine Jeans ausmisst, von der du weisst, dass sie dir perfekt passt. Das Messen ist so fast einfacher. Wichtig ist, dass du einen möglichst identischen Schnitt wählst zum Abmessen. Es kann natürlich dennoch Abweichungen geben zu dem Modell, das du bestellst. Das findest du dann heraus, wenn du sie anprobierst.

So ermittelst du deine Jeansgrösse mit einer Jeans:

  1. Schnapp dir eine perfekt sitzende Jeans und lege sie flach vor dich hin.
  2. Schliesse Reissverschlüsse und Knöpfe, streiche die Jeans glatt und zieh den Hosenbund links und rechts etwas auseinander. 
  3. Miss jetzt mit dem Massband die Bundweite und die Schrittlänge der Jeans ab. Achtung bei der Bundweite: Um die richtige Grösse zu erhalten, musst du die Bundweite mal zwei rechnen oder einfach beim Hosenbund einmal auf der Innenseite rundherum messen.
  4. Rechne beide Masse von Zentimeter in Inch um.

Ein Beispiel:

Die Bundweite deiner Jeans ist 36,5 cm und die Innenbeinlänge 82 cm.

Bundweite

36,5 cm x 2 : 2,54 = 28,7 Inch W29

Beinlänge

82 cm : 2.54 = 32.28 Inch L32

Deine Jeansgrösse ist W29/L32.


Faustregel – wenn dir mal das Messband fehlt 

Falls es schnell gehen musst, du deine Jeansgrösse in Inch nicht kennst und du kein Massband zur Hand hast, gibt es eine ganz praktische Faustregel. Pauschal kann man sagen, die Bundweiter einer amerikanischen Jeansgrösse in Inch entspricht einer europäischen Grösse minus 8.


Ein Beispiel:          

Deine Konfektionsgrösse ist 38.

38 – 8 = 30 Inch Bundweite bei den Jeans


Das ist allerdings nur eine sehr vage Einschätzung, welche du mit Vorsicht geniessen solltest. Die Jeansgrössen können je nach Marke variieren. Eine 38 kann also – je nachdem, wie sie ausfällt –  einer Jeansweite von 27, 28 oder 29 Inch entsprechen. Bei Jeans, die beim Tragen auseinander gehen, ändert sich die Faustregel und du kannst minus 9 oder sogar minus 10 rechnen.

Last but not least – den Schnitt mitbeachten

Auf der Suche nach der perfekt sitzenden Jeans spielen dein ganz individueller Körperbau und  dein Wohlbefinden, wenn du die Jeans trägst, eine ebenso wichtige Rolle, wie die richtige Grösse. Es kann gut sein, dass du dich als Frau in einer Männerjeans wohlfühlst oder eine Skinny Jeans lieber so weit trägst, dass sie lockerer sitzt. Alles ist erlaubt. Wichtig ist, dass du aus jeder Jeans für dich ein Kleidungsstück machst, in dem du dich wohlfühlst.