Lieber Colorful Friday statt Black Friday
RRREVOLVE ist auch dieses Jahr wieder Teil von Colorful Friday. Die Gegenbewegung zum Black Friday wurde von Fashion Revolution ins Leben gerufen. Gerade in der Modewelt hat der Black Friday verheerende Auswirkungen. Gemeinsam mit den teilnehmenden Brands möchten wir ein Zeichen setzen für mehr Fairness und weniger Überproduktion und Massenkonsum.
Der Black Friday steht für übermässigen Konsum und hemmungslosen Preisdruck. Das verringert einerseits die Margen der Schweizer Geschäfte, setzt aber auch die Zulieferbetriebe an den Produktionsstandorten unter Druck. Leidtragende sind einmal mehr die Arbeitskräfte und die Umwelt.
Ein farbiges Zeichen gegen Ausbeutung und Überproduktion
Um gegen diesen negativen Trend ein Zeichen zu setzen, hat Fashion Revolution den Colorful Friday ins Leben gerufen. Er findet immer am Tag des Black Friday statt und klärt die Öffentlichkeit darüber auf, dass sich Nachhaltigkeitsversprechen nicht mit Aktionen wie dem Black Friday vereinbaren lassen. Auch die Vielfalt und die regionale Verbundenheit lokaler Geschäfte geraten durch den von internationalen Grossunternehmen lancierten Black Friday unter Druck.
Colorful Friday mit über 80 Schweizer Brands und Geschäften
Am 24. November 2023 begehen wir deshalb gemeinsam mit über 80 Schweizer Brands und Geschäften den Colorful Friday.
Auf dieser Karte siehst du, wer dieses Jahr alles dabei ist:
Die verheerenden Folgen der Überproduktion
Auch ohne Black Friday werden schon riesige Mengen Kleider hergestellt. Der Black Friday heizt die Überproduktion jedoch zusätzlich an. Für jedes einzelne Teil werden Rohstoffe und Arbeitskräfte benötigt. Die Belastung der Natur und die Gefahr der Ausbeutung von Arbeiter*innen ist gross.
Kleider, die nicht verkauft werden können, werden auch in der Schweiz teilweise einfach vernichtet. Gemäss einem Bericht des K-Tipp werden ganze 30% des Inventars verbrannt. Zusätzlich landen jedes Jahr durchschnittlich 7.5 kg Textilien pro Person in der Schweiz in der Altkleidersammlung (1). Auch das ist nicht nachhaltig. Ein Teil davon wird wiederum verbrannt. Kleider, die sich noch zu Geld machen lassen, werden weiterverkauft und legen weite Wege zurück. Zum Beispiel bis nach Ostafrika, wo inzwischen ganze Gegenden unter riesigen Altkleiderbergen versinken.
Was kannst du tun?
Die heutigen Erkenntnisse und Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Übermässiger Konsum und Überproduktion richten verheerende Schäden an und beuten Natur und Menschen aus. Eine Veränderung ist dringend nötig und genau dazu kannst du beitragen. Als Konsument*in kannst du eine Veränderung mit deinem Verhalten und deiner Einstellung unterstützen. Mit diesen drei Tipps von Fashion Revolution gelingt es dir im Alltag, bewusster und weniger zu konsumieren:
Drei Tipps für mehr Nachhaltigkeit beim Kleiderkauf:
- Tipp 1: Stop before you shop
Halte kurz inne und nimm ein paar bewusste Atemzüge. Stell dir die Frage: Brauche ich das wirklich? Passt es in meine Garderobe? Ist es nur ein Microtrend oder werde ich lange daran Freude haben? - Tipp 2: Sorge für deine Zufriedenheit
Glückshormone kannst du auch auf eine andere Weise als mit spontanen Belohnungskäufen ausschütten. Finde heraus, was dich sonst im Leben glücklich macht. Vielleicht sind das soziale Kontakte, Sport oder feines Essen. Wenn es dir gut geht und du zufrieden bist, hast du weniger das Bedürfnis nach spontanen Belohnungen. Ausserdem: Je mehr du konsumierst, desto schwächer wird die Ausschüttung von Glückshormonen. - Tipp 3: Erst informieren, dann entscheiden
Gute Entscheidungen bedingen eine gute Informationsgrundlage. Informiere dich bei vertrauenswürdigen Quellen wie Fashion Revolution, Public Eye oder RRREVOLVE über Nachhaltigkeit. In unserem Eco Guide findest du hilfreiche Pflegetipps oder ein Nachhaltigkeitslexikon. In unserem Blog und im Newsletter versorgen wir dich auch immer wieder mit Nachhaltigkeits-News und -Infos.
Gemeinsam sind wir stärker! Deshalb zählt jede Handlung in die richtige Richtung. Danke, dass du Teil der Veränderung bist.
