Wieso Bio-Baumwolle so wichtig ist

Konventionelle Baumwolle ist leider überhaupt nicht nachhaltig

Längst sind nicht mehr die USA Marktführer in Sachen Baumwolle. Schwellenländer wie Indien oder China witterten ihre Chancen in der wachsenden Nachfrage nach dem Rohstoff und begannen in grossem Stil mit dem Anbau. Nach wie vor ist Baumwolle einer der wichtigsten Textilrohstoffe. Auch für wenig Geld bekommt man heutzutage einen Pullover mit dem Vermerk 100% Baumwolle. Doch der Weg, bis der Pullover im Regal eines Kleiderladen hängt, birgt viele Nachteile für Mensch und Umwelt. Gründe, nachhaltige Mode zu kaufen, gibt es einige.

09.02.2016

Viele Bauern sind in der Hoffnung auf das grosse, schnelle Geld von der normalen Agrarwirtschaft auf die Baumwollproduktion umgestiegen. Mehrmals täglich laufen sie mit Kanistern auf dem Rücken über ihre gepachteten Felder und besprühen jede einzelne Pflanze mit teuren Pestiziden.

In Europa sind viele dieser Gifte verboten, da sie stark gesundheitsgefährdend für den Menschen sind. Jährlich sterben tausende an den Folgen der gefährlichen Düngemittel. Auch die Natur stirbt. Die Giftstoffe gehen in den Boden, machen diesen unfruchtbar und verseuchen das Grundwasser, welches von der lokalen Bevölkerung zum Trinken und Kochen verwendet wird.

Bio-Baumwolle als Lösung

Beim Anbau von Bio-Baumwolle wird gänzlich auf Agrarchemie verzichtet, wodurch Mensch, Natur und auch natürliche Feinde von Schädlingen wie der Marienkäfer gesund bleiben. Hülsenfrüchte, Kompost oder Mist fügen dem Boden Nährstoffe zu. Lockpflanzen wie die Sonnenblume oder der Hibiskus halten Schädlinge von den Baumwollpflanzen weg. So müssen die Bauern keine teuren Gifte kaufen. Auch Wasser können sie sparen, denn durch die direkte Bewässerung sinkt der Bedarf deutlich.

In regelmässigen Abständen werden andere Nutzpflanzen angebaut, damit der Boden fruchtbar bleibt und man langfristig Erträge erzielen kann. Geerntet wird in Handarbeit und anschliessend auf dem lokalen Markt verkauft. Dort erhalten die Bauern dank der Bioprämie rund einen Drittel mehr für ihre Baumwolle.

Verarbeitung von Bio-Baumwolle

Nach dem Verkauf der Baumwolle, geht es für sie weiter in die Fabriken. Verarbeitet wird das weisse Gold hauptsächlich in Billiglohnländern wie Indien oder China. Der Verarbeitungsprozess mit Bleichen, Färben und  Bedrucken der Textilware schadet Menschen und Umwelt. Immer wieder kommen sie in Kontakt mit gefährlichen Giftstoffen.

Bei der Verarbeitung von Bio-Baumwolle wird unter menschenwürdigen Bedingungen gearbeitet und faire Löhne bezahlt. Es werden ausschliesslich chlorfreie Bleichmittel, ungiftige Schwermetalle und keine Allergie auslösenden Chemikalien verwendet.

Auf Zertifikate wie GOTS achten

Doch welche Produkte nun aus ökologischer und welche aus herkömmlicher Baumwolle hergestellt wurden, ist auf den ersten Blick meist nicht erkennbar. Deshalb ist es wichtig, auf Zertifikate und Labels zu achten. Zwei der bekanntesten sind kbA und GOTS. Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau (kbA) wurde streng nach den Europäischen Bioverordnungen angebaut. Hersteller wie Switcher, C&A, H&M oder Manor haben kba-zertifizierte Eigenmarken.

Global Organic Textile Standards (GOTS) ist ein internationales Gütesiegel, welches den Anbau, die Weiterverarbeitung und die Kontrolle der Produkte regelt. Auf der Website von WWF finden sie viele Informationen zu Herstellern und Labels auf einen Klick.

Kleider aus Bio-Baumwolle bei rrrevolve

Bei rrrevolve bieten wir Bauwollkleidung ausschliesslich aus zertifizierter Bio-Baumwolle an. Sie können bei uns im Online-Shop von T-Shirts und Pullover über Hosen und Unterwäsche ein breites Sortiment kaufen, das nachhaltig und auch fair produziert ist. Hier geht es direkt zu den Kleidern für Damen und hier zu den Herren.


Quellen: wwf.ch, bio-fair.ch, nachhaltigleben.ch
Bild: Göttin des Glücks